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Weihnachtszauber


06.12.2015

Linzer Weihnachtsmarkt

Waldbreitbacher Weihnachtsmarkt



 

 

 

 

Manchmal  läuft es im Leben halt anders, als geplant. Eigentlich hätte hier jetzt stehen  müssen,  Bericht  über unsere Reise mit Graf nach Wien. Mit Besuch  des   Christkindlmarktes am Rathaus, einen gemütlichen Abend beim Heurigen, ein  Ausflug zum Prater, Schloß  Schönbrunn , Einkehr in einem echten Wiener Kaffeehaus, Naschmarkt und  Kärtner Straße.  Lange hatten wir uns auf diese Reise gefreut, doch dann kam   im September das,   was man im Leben nicht  planen möchte.  Meine Mutter bekam einen Schlaganfall und obwohl sie sich  bis heuer wieder gut ins Leben zurückgekämpft hat, bleiben einige Dinge, die sie nicht mehr so umsetzen kann, wie vor  dem Schlaganfall. Dazu gehört auch das Laufen und so eine Städtetour ist halt anstrengend. Also  mussten wir schweren Herzen von unserer Reise zurücktreten. Stattdessen sind wir nun über die Weihnachtmärkte der Umgebung getingelt. Bottrop, Bochum und Xanten.  Aber auch nach Linz und Waldbreitbach hat es uns verschlagen. Dorthin, wo ich fünfeinhalb Jahre meines Lebens verbracht habe, und sehr unglücklich war,  zog es mich komischerweise wieder zurück.   Es lag einwenig an dem Linzer Weihnachtsmarkt, den ich zum erstenmal  besucht habe. Linz alleine wollte ich nicht stehenlassen. Wenn schon aus dem Ruhrpott ins Rheinland, dann doch bitte mit mindestens zwei  Märkten.  Nach dem wir den in Bad Hönningen um eine Woche knapp verpasst haben, sind wir also auf den Christkindlmarkt in Waldbreitbach gestossen.


Der Weihnachsmarkt in Linz  findet  immer an den Adventswochenenden statt.  Jeweils von Freitag bis  Sonntag in der Zeit von   11:00 bis 21:00 (Sonntags  bis 20:00 Uhr). Der Haupteil befindet sich auf dem Markt vor dem Rathaus, ein paar vereinzelte Buden ziehen sich durch die  Altstadt.

Parken ist  für auswärtige Besucher recht  schwierig.  Das Parkleitsystem führt einen mitunter durch recht schmale Gassen auf so manchen falschen Pfad.    Wer kein geübter Autofahrer ist, wird im Parkhaus der Stadt Linz  Probleme bekommen, denn die Auffahrrampen sind arg schmal. So mancher Autofahrer hat seine Spuren an den Wänden hinterlassen. Hat man dann einmal seinen Wagen abgestellt, entschädigt die  geschmückte Altstadt für so manches.   Sämtliche Geschäfte haben an den Sonntagen vor Weihnachten geöffnet und locken die Touristen mit  Angeboten.  Von 20 % auf Parfum und Kleidungsstücken, bis zu besonderen Tagesangeboten.    Wer sich einwenig von der Anreise erholen möchte, Gaststätten und Cafes laden zum verweilen ein.

Ich empfehle hier das  Alt Linz.  Ein recht  gemütliches Restaurant mit Sesseln und Couch, einer  kleinen übersichtlichen Speisekarten und  zivilen Preisen. Das Essen ist gut und   die Bedienung sehr schnell, die Wartezeiten kaum der Rede wert. 

Frisch gestärkt   ging es dann zu dem kleinen Weihnachtsmarkt. Hier findet man neben    Süßwaren und   Grillhütte auch   Dinge für den Gabentisch. Räuchermännchen, Holzspielzeug, Mützen,  warme Socken und  vieles mehr. Die  Auswahl überzeugt,  der  Markt lädt zum verweilen ein und wenn auf der Bühne Programm ist, vergeht die Zeit wie im Fluge.

Wir haben für über 2 Stunden Aufenthalt 3 € Parkgebühr entrichtet, sind mit  gebrannten Mandeln, Parfum und Räuchermännchen  als Beute Richtung Waldbreitbach abgezogen und dem Fazit, es war schön hier.


Waldbreitbach nennt sich  Weihnachtsdorf.  Die Touristen werden wegen der gänzjährigen Krippenausstellung  Busseweise in die kleine Gemeinde im Landkreis Neuwied gekarrt.    Das ganze Dort ist weihnachtlich geschmückt,  es gibt einen   Krippenpfad  auf dem man verschiedene aufgebaute   Krippen  besichtigen kann. Dieser Pfad führt durch das ganze Dorf bis hoch in den Berg hinauf.

Der Weihnachtsmarkt  findet nur an zwei Adventswochenenden statt, ist dabei sehr gut besucht.   Es spielt sich alles auf dem kleinen Platz vor dem Hotel zur Post in der Dorfmitte  ab. 

Auch hier beginnt der Besuch erst einmal mit  der Parkplatzsuche.  Der große zentrale Parkplatz, auf dem im Sommer die Kirmes stattfindet,   war  voll, allerdings hatten wir Glück, dass gerade ein anderes Fahrzeug losfuhr und wir in die Lücke schlüpfen konnten.

 

Waldbreitbach war an diesem späten Sonntagnachmittag gut besucht.  Auf dem kleinen Marktplatz ging es teilweise so zu wie auf der  Cranger Kirmes.  Überall anstehend,   schieben, stossen und  Gedränge.  Die Auswahl  ging von handgemachten  Weihnachtsgeschenken, über Schmuck und  Weihnachtsdeko. Es gab Wurst und Steak vom Grill und natürlich auch Glühwein. Für die Kinder stand ein Kinderkarussell parat. Fazit, ein Besuch lohnt sich allemal, hier gibt es von einer kleinen Bühne ebenfalls Programm, man sollte allerdings den Aufenthalt mit einem ausgedehnten Spaziergang durch Waldbreitbach verknüpfen. Gerade    an der Wied unten erstrahlt das Sporthotel  und die Grippenausstellung in besonderem Lichterglanz.   Mitgenommen haben wir ein kleine  Laterne und einen Holzelch.  Beides steht nun in meinem Fenster...


Es war ein schöner, allerdings auch anstrengender Nikolaustag.  Vor allem für meine Mutter, die seit ihrem Schlaganfall nicht so recht laufen kann, aber trotzdem tapfer  mitgehalten hat.  Fazit, es hat sich  wirklich gelohnt.