2009 - 2019
zehn Jahre Bottropbaer.de
Bustour mit Graf Reisen thüringischer/hessischer
Weihnachtszauber
Vom 15.12.2013 - 16.12.2013
Erfurter Weihnachtsmarkt
Kasseler Weihnachtsmarkt
Abfahrt in Herne Sonntag morgens um 7:00
Ankunft in Erfurt 13:00
Aufenthalt bis 19:00
Ankunft in Bad Langensalza im Hotel um 19:45
Abendessen um 20:00 (Entenbrust mit Rotkohl und Kartoffeln)
Ausschecken 10:00 morgens
Abfahrt nach Kassel 12:00
Ankunft Kassel 14:00
Aufenthalt bis 18:00
Rückfahrt nach Herne und Ankunft um 20.30
Reisegruppe umfasste 50 Personen
Veranstalter Graf Reisen
Fazit:
Nach Boka Tours haben wir nun einen der großen Anbieter im Ruhrgebiet getestet. Fahrzeug und Fahrer top, auch wenn der gute Mann am Sonntagmorgen etwas mufflig rüberkam. Er hatte ein enormes Fachwissen und wusste während der Fahrt mit lustigen Geschichten zu unterhalten. Aber man kann es halt nicht allen Fahrgästen recht machen und so gab es natürlich auch den einen oder anderen, der sich von diesen Erklärungen genervt fühlte und wie im Unterricht in der Schule durch lautes Reden störte. Das er damit auch die anderen schädigte, schien dem Störenfried egal, denn der Busfahrer unterbrach seine Vorträge, so dass uns einiges Wissenwertes vorenthalten wurde.
Auch seine gute Idee, am Abend den Fahrgästen mit dem Bus entgegen zu kommen und näher an den Weihnachtsmarkt ranzufahren, anstatt auf dem Parkplatz stehen zubleiben und zu warten, stieß nicht auf viel Gegenliebe. Im Gegensatz zu uns sind diese Leute mit dem Taxi zum Sammelpunkt gefahren und mussten feststellen, dass der Bus bereits weg und der Parkplatz gesperrt war. Der Fahrer hatte keine andere Wahl als seinen Platz zu verlassen...
Wer mit Scheuklappen durch die Gegend läuft oder dessen Sinne durch Glühwein mit Schuß vernebelt sind, der läuft auch blindlinks an dem großen gelben Bus von Graf vorbei. Dabei war er doch durch den kleinen Weihnachtsbaum und dem beleuchteten Stern im Fenster sehr gut von den anderen Fahrzeugen zu unterscheiden.
Organisation:
Graf sammelt seine Fahrgäste mit vielen kleinen Transferbussen ein und bringt sie zum Betriebshof in Herne, Edmund-Weber-Str. Das mag für Leute die weit entfernt wohnen eine schöne Sache sein, für mich etwas umständlich. Unser Bus fuhr am HBF in Bochum ab und wir sind quasi an meiner Wohnung wieder vorbeigefahren. Muss nicht sein, es gab aber leider auch vorab keine Info von Graf, dass man auch selber zum Betriebshof kommen kann. Das hätte uns morgens sicherlich zwei Stunden gespart und eine Mütze voll mehr Schlaf eingebracht.
Der Aufenthalt in Erfurt war mit 6 Stunden am Sonntag einfach zu lang. Wären die Geschäfte offen gewesen, kann man diese Zeit sicherlich nachvollziehen. Aber so hat man nach zwei Stunden alles auf dem Weihnachtsmarkt gesehen und mit zunehmender Zeit wurde das Laufen nur noch zu einem Schieben, Schupsen und Gedränge. Es hat keinen Spass mehr gemacht. Der Großteil der Fahrgäste kehrte irgendwo ein oder kam frühzeitig zum Bus zurück. Der Fahrer war so freundlich und hat uns schon eine Stunde vor der Abfahrt reingelassen, denn es wurde an diesem Abend empfindlich kalt.
Schade auch, dass wir durch den langen Aufenthalt den Weihnachtsmarkt in Bad Langensalza verpassten, der genau an diesem Sonntag seinen letzten Tag hatte.
Die Aufenthaltzeit in Kassel war okay. Hier konnte man in Ruhe shoppen und den Weihnachtsmarkt besichtigen.
Nervig war der Zwischenstopp auf der Hin- und Rückfahrt in Dortmund am Busbahnhof. Sonntag musste wir eine dreiviertel Stunde auf eine Fahrgast warten, dessen Transferfahrzeug unterwegs ausgefallen ist. Keine Information von Seiten Graf über diesen Ausfall. Hätte man den Fahrer informiert, so hätte er die Leute beruhigen können. Das war für den Reise-Profi aus Herne keine gute Werbung.
Es waren zwei streßige Tage, war aber im Großen und Ganzen schön und auch empfehlenswert.
Das Hotel in Bad Langensalza ist eigentlich nur für eine Übernachtung zu empfehlen. Die Zimmer klein, die Betten schmal, das Frühstück standard ohne große Überraschungen.
Unser Zimmer lag zur Bundesstraße raus und war ab morgens um 5:00 unruhig. Zu dem floß ein kleiner Bach laut plätschernd vorbei und die Seite vom Hotel wurde grün angestrahlt. Der Frühstücksraum, der auch zum Abendessen genutzt wurde, bot gerade 50 Leuten Platz, wären wir mehr gewesen, hätte es für diese Personen weder Tisch noch Stuhl gegeben.
Der Empfang klein, in der Lobby gibt es keine Toiletten, was natürlich dumm ist, wenn man um 10:00 aus den Zimmer raus muss und noch Aufenthalt bis 12:00 Uhr hat. Viele Fahrgäste bekamen noch einmal die Zimmerschlüssel ausgehändigt, um ihre Notdurft auf den dortigen Toiletten verrichten zu können.
Ergebnis: Leserreisen sind kostengünstig und können durchaus auch Spass machen. Hier muss man allerdings Einschränkungen im Service und bei der Reiseleitung in Kauf nehmen. Längere Touren mit Graf sind wahrscheinlich anders organisiert.
Bei unserer nächsten Reise wollen wir mal ein anderes Unternehmen testen: Urban Reisen aus Gladbeck.