2009 - 2019
zehn Jahre Bottropbaer.de
631. Maiabendfest
in Bochum-Harpen
28.04.2019
Am letzten Wochenende im April findet traditionell das Maiabendfest in Bochum statt. Dieses geht auf ein geschichtliches Ereignis zurück, dass - worauf wir Harpener großen Wert legen - seinen Ursprung im Bockholt hat.
Der Legende nach stiftete Graf Engelbert III. von der Mark dieses Fest, weil die Bochumer Bürger ihn bei der großen Dortmunder Fehde (1388 bis 1389) unterstützt hatten. Die Bochumer Jungs brachten das von den Dortmundern gestohlene Harpener Vieh zurück, da sie den Harpener Bauern im Falle eines Angriffes Hilfe versprochen hatten. „Junge, do kass di drop verloten!“ soll der Schultheiß der Bochumer zum Sprecher der Harpener gesagt und daraufhin ein Dutzend Männer auf die Jagd nach den Dortmundern geschickt haben, die das Vieh zurückholen sollten. Dies gelang ihnen angeblich durch eine List, und zwar dadurch, dass sie mit lautem Pfeifen die in einer Hütte rastenden Dortmunder in den Glauben versetzten, sie würden angegriffen, woraufhin die Dortmunder panisch aus der Hütte flüchteten und das Vieh zurückließen. Aus dieser Legende stammen sowohl der Zusatz „Junge, da kannst dich drop verloten“ aus dem „Bochumer Jungenlied“, als auch der Pfiff am Ende des Liedes. Angetan von dem Mut der Bochumer erlaubte er daraufhin den Bochumer Junggesellen am Vorabend des 1. Mai aus den gräflichen Waldungen im Bockholt im Stadtteil Bochum-Harpen eine ausgewachsene Eiche abholzen zu dürfen. Diese wurde daraufhin jeweils von einem reichen Bochumer ersteigert und die Bürger sollten davon ein Fest ausrichten.
Seit einer Neuausrichtung des Festes 2010 findet auf dem Boulevard ein Jahrmarkt statt. Zum 625. Jubiläum 2013 wurde zwei Stahltafeln eingeweiht, die das alte Stadttor "Becktor" symbolisieren sollen. Diese sogenannte Beckporte hat in der Tradition die Bedeutung das die Maischützen vor Sonnenuntergang hier wieder nach Bochum eingezogen seien müssen. Ebenfalls 2013 wurde ein kleines stadtgeschichtlices Museum an der Großen Beckstraße eingeweiht.
Dieser Hauptteil des Festes erfolgt so: Nach der Sammlung auf dem Rathausvorplatz erfolgt der Auszug durch die Beckporte in Richtung Harpen. Hier, im Bockholt findet ein Festakt sowie das Ausgraben der Eiche durch den Junggesellenhauptmann und die Junggesellen statt. Diese Eiche wird auf den Schultern der Junggesellen zurückgetragen. Auf dem Hin- und Rückweg kommen weitere Festgruppen zu dem Zug, eine komplette Sammlung aller Beteiligten erfolgt auf dem Kirmesplatz an der Castroper Straße. Danach zieht der gesammelte Festzug durch die Beckporte wieder in die Stadt ein und über die Kortumstraße zum Denkmal des Grafen Engelbert III. Von dort erfolgt der Abschuß auf dem Boulevard mit einem Festakt und dem Verkauf des Baumes. (Quelle Wikipedia).
Nachstehend die Fotostrecke zum diesjährigen Ein- und Ausmarsch.